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01.05. – 03.07.2022: CORNELIA SCHLEIME - „An den Ufern ferner Zungen“
Die in Berlin, Brandenburg und auf La Palma arbeitende Autorin, Filmemacherin, Malerin und Performerin Cornelia Schleime (*1953) gehört zu den wichtigsten Künstlerinnen der Gegenwart. In den vergangenen Jahren wurden ihr mehrere bedeutende Kunstpreise verliehen, wie der Gabriele-Münter-Preis vom Bundesministerium für Familie und der Hannah-Höch-Preis des Landes Berlin für ihr Lebenswerk. Seit 2005 ist sie Professorin an der Hochschule für Bildende Künste in Münster.
In ihren expressiv mit Acrylfarben, Schellack und Asphaltlack gemalten Bildern und aquarellierten Zeichnungen beschäftigt sie sich mit existentiellen Themen des Lebens und gesellschaftlichen Veränderungen, die sie mit einer persönlichen Mythologie verbindet. Ihre Arbeit betrachtet sie als ständigen Prozess, der Unbewusstes an die Oberfläche bringt. „Für mich spielen Gefühle eine größere Rolle als Konstruktionen. [...] Ich will Opulenz, das große Gefühl. Ich will Tragik, Liebe, Leidenschaft.“ Das Durchdringen ihrer eigenen Identität spielt dabei eine große Rolle: „Meine Figuren“, so Cornelia Schleime, „das bin ich“.
Schon während ihrer Ausbildung an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden stand die in Ost-Berlin aufgewachsene und katholisch erzogene Künstlerin dem sozialistischen Realismus kritisch gegenüber. 1981 erhielt sie wegen ihrer Zugehörigkeit zur alternativen Kunstszene Dresdens Ausstellungsverbot und suchte sich in Performances, Super-8-Filmen und als Sängerin der Punk-Band „Zwitschermaschine“ neue Ausdrucksmöglichkeiten. 1984 durfte sie nach West-Berlin ausreisen.
Die Ausstellung zeigt mehr als 100 Arbeiten aus allen Schaffensphasen, darunter frühe Werke aus der DDR und neue großformatige Acrylbilder, die die Malerin zum ersten Mal in der Öffentlichkeit präsentiert.
Konzeption: Dr. Andrea Fromm, Kunsthistorikerin