Das Christian-Zimmermann-Denkmal

Am 100-jährigen Gründungstag der Fa. "Christian Zimmermann & Sohn", dem 21. Mai 1889, wurde im Rahmen einer Jubiläumsfeier der Grundstein für dieses Zimmermann-Denkmal gelegt.

Mit Entwurf, Ausführung und Aufstellung betraute ein aus den Reihen stadtbekannter Bürger gewähltes Komitee den Dresdner Bildhauer Ernst Paul.

Das am 10. November 1892 eingeweihte Ehrenmal zeigt den in Bronze gegossenen Verleger Christian Zimmermann (1759-1842) auf einem Sandstein-Postament.

Eine mit Blumen geschmückte und durch Ziergeländer begrenzte Anlage rahmte den Standort am alten Karlsplatz (heute: Alexander-Puschkin-Platz) ein.

Damit ging der Wunsch vieler Apoldaer Geschäftsleute in Erfüllung, die schon lange für eine entsprechende Würdigung dieses verdienstvollen Sohnes der Stadt plädierten. Gilt er doch als Symbolfigur des wirtschaftlichen Aufstieges der hiesigen Textilbranche. Zusammen mit seinem Bruder Samuel gründete er hier das erste Handelshaus. Die daraus entstandene Fa. "Christian Zimmermann & Sohn", ein später in aller Welt anerkanntes Unternehmen, das auch Apolda weithin bekannt machte, war ein Ergebnis seines kaufmännischen Geschickes und fortschrittlichen Denkens.

Nach mehrmaligem Umsetzen ist das Denkmal am 1. November 1997 wieder an seinen ursprünglichen Standort zurückgekehrt.

Der frühere Karlsplatz und heutige Alexander-Puschkin-Platz hat seine Entstehung dem Zufall zu verdanken, denn zwischen der Goerdelerstraße und dem von ihr abzweigenden Zugang zur Teichgasse standen früher einmal Häuser. Nach Abriss des letzten Hauses, dem städtischen Oberbackhaus, blieb eine keilförmige Freifläche zurück, über deren Verwendung der Gemeinderatsbeschluss vom 3. August 1866 Auskunft gibt:

"Der durch die Niederlegung des Oberbackhauses frei gewordene Platz soll Carlsplatz benannt werden. Derselbe soll, nach dem er eine Kiesdecke erhalten hat, mit zur Abhandlung des Zwiebelmarktes benutzt werden".

Welcher der Großherzöge namentlich gemeint war, ob Carl August, Carl Friedrich oder vielleicht Carl Alexander, er regierte zu diesem Zeitpunkt, darüber steht nichts im Ratsprotokoll.

Die vielen sich hier ansiedelten Geschäfte, allen voran das Kaufhaus Becker & Salinger, verschafften dem Platz schon ein gewisses Renommee, aber unverwechselbar machte ihn erst das 1892 aufgestellte Christian-Zimmermann-Denkmal.

Aus Anlass der 150. Wiederkehr des Geburtstages des russischen Dichters Alexander Puschkin am 6. Juni 1950, beschlossen die Stadtverordneten den Karlsplatz zum 7. Juni, in Alexander-Puschkin-Platz umzubenennen.

1970 versetzte man das Denkmal in die Herressener Promenade, weil es einer Neugestaltung des Platzes im Wege stand. Ein Beton-Brunnen sollte dem Areal vor dem Kontakt-Kaufhaus ein moderneres zeitgemäßeres Aussehen verleihen.

Seit Rekonstruktion der Fläche und Christian Zimmermanns Rückkehr 1997 ist der Platz wieder Mittelpunkt unsere Fußgängerpassage.

Diese Seite entstand mit freundlicher Unterstützung von Herrn Detlef Thomaszczyk.